Samstag, 22. Februar 2014

Die Nibelungen mal anders

Wenn man regen Austausch mit Freunden und ihren Büchern hat, kommt auch gern mal der Satz "das musst du lesen!"  Darauf hin bekam ich folgendes Buch in die Hand gedrückt:

Disteln für Hagen: Bestandsaufnahme der deutschen Seele von Joachim Fernau

 

Ich hatte vor Jahren mich schon mal an der Nibelungensage probiert, aber weder die Sprache noch die Strophenform waren so richtig meines. Es ist ja nicht jeder Germanist.

Fernau aber erzählt hier die Sage in verständlicher Sprache nach. Mit viel Hintergrundinformatinon und einer netten Portion Ironie. Wo wurden die Grundideen der Sage abgeschrieben. Wieso gestreckt, verfälscht und umgeformt, das es den Moralvorstellungen der Zeit entsprachen. 

Ich muss sagen, meine Freundin hatte recht. Dieses Buch war echt klasse und ich hab es regelrecht verschlungen. Mit knapp 200 Seiten ging es recht schnell. Und ich musste mehr als einmal schmunzeln. Lohnt sich auf jeden Fall.

Ein Beispiel: 
Er bringt das Thema der Nibelungendichter auf Trapez. Und schreibt am Ende der Passage:
...Und nun wollen wir es genug sein lassen der Exkursion über das bis heute ungelöste Rätsel. Sie fragen mich, warum sie überhaupt notwendig war? Sie war gar nicht notwendig. Entschuldigen Sie. Ich gab Ihnen die Gedankengänge eigentlich aus Bosheit zur Hand. Wenn sie einmal erleben wollen, wie es auf einer Feuerwache bei Großalarmm aussieht, dann schneiden Sie das Thema Nibelungendichter vor Germanisten an.-



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